Donnerstag, 2. Januar 2014

Zum Geleit

Die finstere Höhle der verbotenen Gewalt-Videos

Am Anfang stand eine Schatzkammer. Die Kammer in der Wohnung meines Vaters, in der sich die Reste meiner alten VHS-Sammlung befinden. Immer noch 200 bis 300 Kassetten. Ungefähr die - wesentlich interessantere - Hälfte davon das, was deutsche Jugendschützer seinerzeit als "Gewalt-Videos" diffamierten. Immer wenn ich dort bin, berge ich einige dieser Schätze und bringe sie in meine eigenen vier Wände, um sie mir mit dem - erst kürzlich wieder angeschlossenen - Video-Rekorder anzusehen.
In diesem Blog will ich nun ausschließlich über Filme schreiben, die ich auf VHS gesehen habe.
Ich bin kein ausgesprochener VHS-Nostalgiker. Auch weiterhin werde ich mich Filme vorwiegend auf DVD, Blu-ray oder im Kino ansehen. So sollen im Mittelpunkt der hier veröffentlichten Texte auch nicht die Eigenheiten eines Mediums stehen. Nicht die (vorgespulten) Trailer vor dem Film oder das Zurückspulen danach, nicht der Bandsalat, nicht die VHS-typischen Artefakte, FSK-Ansagen oder die riesigen holländischen Untertitel, die oft in Kauf nehmen musste, wer Genre-Filme der härteren Art in Deutschland in den Achtzigern und frühen Neunzigern unsgeschnitten sehen wollte.
Worum es mir hier, wie in meinem anderen Blog, in erster Linie geht, das sind die Filme.
Ich denke allerdings, dass die Beschränkung auf ein (antiquiertes) Medium einen ganz eigenen Blickwinkel auf die Filmgeschichte ermöglicht - gerade auch auf ihre verlorenen und vergessenen Kinder.

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